Am Samstag, den 31. August 2024, fand im Rahmen der European Batnight wieder eine spannende Fledermaus-Exkursion des NABU Rhein-Selz statt. Treffpunkt war, wie in den letzten Jahren, der Sportplatz in Ludwigshöhe bei Oppenheim, wo sich die Teilnehmer um 20 Uhr bei bestem Wetter versammelten. Die Veranstaltung lockte Natur- und Fledermausfreunde an, die gespannt darauf waren, mehr über die faszinierenden Flugakrobaten zu erfahren und sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Zu Beginn der Veranstaltung führte Exkursionsleiter Dr. Jürgen Fuchs eine informative Bildschirmpräsentation durch. Er stellte einige der noch häufigsten einheimischen Fledermäuse vor und erläuterte kurz deren Besonderheiten. Zusätzlich gab er wertvolle Tipps, was zu tun ist, wenn man verletzte Tiere findet. Die Teilnehmer erhielten einen grundlegenden Einblick in die Welt der Fledermäuse und konnten ihr Wissen über diese faszinierenden Tiere erweitern.
Nach Einsetzen der Dunkelheit kamen die Fledermaus-Detektoren zum Einsatz. Dr. Fuchs erklärte den Teilnehmern den Umgang mit den Detektoren und die verschiedenen Ruffrequenzen der Fledermäuse. Nach dieser Einführung versuchten die Teilnehmer, die Fledermäuse mit den Detektoren zu orten. Besonders häufig waren die Rufe der Mückenfledermäuse zu hören, die eine Ruffrequenz von 55 kHz haben. Die Mückenfledermaus, die wegen ihres sehr ähnlichen Aussehens auch als Schwesternart der Zwergfledermaus bezeichnet wird, wurde erst Mitte der 90er Jahre als eigene Art anerkannt und kommt in den letzten Jahren sehr häufig am Michelröder See vor.
Obwohl das Fledermaus-Aufkommen im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer war, hatten die Teilnehmer viel Freude daran, die Fledermäuse zu hören und auch zu sehen. Die Begeisterung war groß, als die ersten Rufe der Mückenfledermäuse durch die Detektoren hörbar wurden.
Die European Batnight 2024 hat den Teilnehmern viel Freude bereitet und Neugier geweckt auf die Batnight im nächsten Jahr, um dann wieder die faszinierenden Flugakrobaten bei ihren Jagdflügen beobachten zu können, und noch mehr über sie zu erfahren.
03.09.2024
@ Maria Anna Bopp / Dr. Jürgen Fuchs
Text: Daniel Baier / Fotos: Uwe Günterodt
Am 5. Juli waren im Oppenheimer Wald die Mücken(Fledermäuse) los!
Am Freitag fand nun zum 2.Mal die Exkursion von Daniel Beier im Oppenheimer Wald statt.
Trotz vieler Absagen im Nachgang wegen der EM 2024 und dem generellen Wissen, dass momentan sehr viele Stechmücken sich im Oppenheimer Gebiet in der Nähe des Rheins sich befinden, trafen sich insgesamt 12 Erwachende und Kinder. Daniel Beier erklärte vorerst alles theoretisch anhand von vielen Anschauungsmaterialien an seinem kleinen Infostand, welche am Schluss alle mitgenommen werden durften.
Dabei wurden beachtlich viele Frage durch die kleinen Zuhörer gestellt und auch die an sie gestellte
Fragen, konnten mit einem wirklich hohen Wissen beantwortet werden.
Da Daniel verunglückte Fledermäuse bei sich zu Hause zur Pflege aufnimmt, wurden zwei von diesen kleinen Rackern mitgebracht und anhand dieser „Showstars“ noch einmal die Pflege und deren Bedürfnisse erklärt.
Ganz sanft durften die Kinder, vom Vorteil war da die kleine Gruppe, die Tiere von Nahem ansehen und sogar unter Aufsicht leicht über das Fell streicheln. Dieses Erlebnis brachte ein Funkeln in die Augen und zeigte, wie respektvoll mit den Stars der Lüfte umgegangen werden sollte.
Nach den Informationen am Stand machte sich die Gruppe dann doch noch mit einem ganz leichten Zögern in den Wald, um dort mit den Detektoren die Rufe aufzuspüren. So viele Rufe und Sichtungen über den Köpfen hatten die Besucher, und selbst Daniel, in diesem Abschnitt noch nie gesehen und erlebt.
Mit Mückenschutzmitteln war die Wanderung bedingt erträglich. Die schönen Beobachtungen glichen aber die Stiche wieder aus. Nach insgesamt 2 Stunden endete die Exkursion dann wieder am Parkplatz mit freudigen Augen und einigen kleinen Stichen.
Ein Kind hatte einen Stoffuchs dabei, denn sie sagte Daniel, dass sie bis zum Abend etwas ängstlich gegenüber Fledermäusen sei. Nun sei sie es nicht mehr und der Fuchs sei ihr Klassenmaskottchen, der nun der Klasse berichten müsse, wie schön es war.
Ich bedanke mich noch einmal an dieser Stelle für die Interesse am Thema, die vielen Fragen und das
Aushalten trotz der Mücken. Ich sage es immer wieder gerne, dass eine Fledermaus pro Nacht ca. 3-4000 Insekten vertilgen kann.
Viele Grüße
Daniel
noch mehr Infos >> Zwergfledermaus und Mückenfledermaus - NABU