Aktiven-Exkursion Schwäbische Alb

Aktiven-Exkursion vom 16. - 21. Juni 2024

Text: Lothar Schaumberger / Fotos: Christine Schwarz u.a.

N: Es war Tag 1, der Tag war trübe und es ging zum TrÜP. Also zum Truppenübungsplatz bei Feldstetten. Natur auf dem TrÜP? Und ob. Unsere Albguidin Susanne erzählte uns viel über die Historie des TrÜP, warum er der erste in Deutschland war, wie er die zwei Weltkriege überlebte, wie die Ausbildung dort war und wie es mit ihm heute weiter geht. Und auch warum die Truppen dort (ungewollt) viel für die Natur gemacht haben. Es gab dort keine Landwirtschaft, geringe Bebauung, kein Holzeinschlag, temporäre Tümpel (durch Panzer) und eine riesige Fläche mit nur geringem Einfluss des Menschen. Auch heute wird dort nur auf wenigen Wegen gewandert (auch wegen der vielen Restmunition im Boden) und die weiten Flächen werden durch Schafe offen gehalten. Eine für mich typische Naturlandschaft der Schwäbischen Alb.

 

A: wie Araber. Es war auch eine Führung im Gestüt Marbach gebucht. Dort wurde uns von der Gestütsführerin die Historie des Gestüts, die unglaubliche Größe der Ländereien, die vielen kleinen Gestütshöfe mit ihren speziellen Aufgaben (z.B. Fohlenaufzucht, Erhaltungszucht, Reha für kranke Pferde, Altersheim für Pferde, …) und natürlich über die drei Zuchtlinien dort, besonders die für Araberpferde erklärt und gezeigt. Es wird in Marbach sehr auf natürliche Bewegung, auf Auslauf und auf Sportlichkeit Wert gelegt. Und es gab auch viel Kritik von der Führerin am fehlenden Tierschutzgedanken in Betrieben des Reit- und Rennsports.

 

B: wie Büffel. Ein Besuch in der Hofkäserei Hohenstein war für viele von uns überraschend. Zuerst gab es ein Alb(p)hornblasen zum Empfang, dann wurde uns viel erzählt über die 60 Wasserbüffel (eigentlich Büffelinen), die dort Milch für Büffelmozarella und andere Käsesorten geben. Die Führung war sachkundig, empathisch und emotional. Und auch hier wurde der besondere Tierschutzgedanke mit dem vielen Freilauf und den freien Suhlen hervorgehoben. Die dortigen Karpatenbüffel sind sehr kälteresistent und haben wie alle Wasserbüffel keine Schweißdrüsen. Deshalb fühlen sie sich auf der kühlen Alb mit ihren vielen Wasserstellen sehr wohl. Die anschließende Käseverkostung hat uns auch überzeugt.

 

U, R, S: Mit der Guidin Rita hatten wir wie mit den Vorgängerinnen Susanne und Beate einen guten Fang gemacht. Sie erklärte sehr begeisternd, zeigte uns Aussichtspunkte, führte uns zum Uracher Wasserfall, durch einen sehr schönen Weg entlang der Alb-Riffkante und entlang des Rutschenfelsens.

Und als absolutes Zusatzbonbon zeigte sie uns ihre private Schneckenfarm mit seinem Schaugarten. Und dort auch noch wie man Schnecken kitzelt. Was besonders unsere First Lady Karin sehr begeisterte.

Und dies war nicht Alles. Es gab Orchideenwiesen, schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen, Wacholderheiden, Aussichtstürme, Kraterseen, Bärenhöhlen, alte Mühlen und Mühlteiche, Biberburgen und unglaublich viel Gegend.

Wir 16 kleine NABUlein waren alle begeistert und die fünf Tage sehr schnell vorbei.

Keine der Führerinnen konnte allerdings meine Neugier stillen, warum es Alb und nicht Alp heißt. Früher (vor 150? Jahren) wäre es noch eine Alp gewesen.

Meine Erklärung: Bei diesen vielen Schluchten, dunklen Wäldern und vielen Höhlen haben bestimmt viele an Gnome, Trolle und Alben (Elfen) geglaubt. Das kann gar nicht anders sein.

 

Und zum Abschluss noch einen riesengroßen Dank an die Organisatorin Christine, die diese Tour erst so erfolgreich machte. Euer Lothar