WILDE WEITE VOGESEN
NABU-Aktiven-Exkursion vom 11. bis 16. Juni 2023 ins Elsass
Es war ein Erinnern. Meine allererste größere NABU-Tour war mit Heinz Abbel genau dorthin bei Munster. Und es war eine sensationelle Tour. Sowas wollte ich wieder machen. Natürlich mit Heinz, vielen NABUs und unserer Organisatorin Christine, die oft noch einen Sahneklecks an Erlebnissen auf den Café au lait der Tour setzt.
Es war meine dritte Tour dorthin und eindeutig die beste. Highlights am Abend war wie immer das Überraschungsmenu im Hotel „Perle des Vosges“ in Muhlbach-sur-Munster. Aber schon der Beginn war Extraklasse. In der Pâtisserie Meyer am Markt Tarte de Myrtilles essen und vielen Storchen- paaren beim schnäbeln zuzusehen. 15 Teilnehmer, viele schon tourerprobt, die sich danach im Hotel trafen und auf der Sonnenterrasse bei bestem Wetter, einem Panache oder einem Pastis den Blick ins Munstertal zu werfen und die Tour schon einmal vorzubesprechen.
Und so ging es weiter. 5 Tage perfektes Wetter, 14 Grad in der Höhe, 30 Grad im Tal, kein Regen.
Montags fuhren wir zum Berg Hohneck über die berühmte Route des Cretes bis auf 1363 Meter Höhe. Hier war es kühl, windig und es gab einen wunderschönen Panoramablick. In der Ferne waren sogar Gämsen zu sehen. Und dazu einen Imbiss mit Rheinhessenwein.
Nachmittags dann zum Alpinum bei Chitelet. Hier werden Pflanzen aus allen Gebirgen der Welt präsentiert, aber auch die Flora der Hochvogesen. Phantastische Fotomotive!
Dienstag zum Lac des Lispach. Ein Hochmoor über 10 ha Fläche mit schwimmenden Torfinseln und typischer Moorvegetation.
Nach dem Imbiss ging es zum Gazong de Faing, einer Hochfläche in 1250 m Höhe mit Trollblumen und Eisenhut. Am Himmel haben wir sogar einen Schlangenadler gesehen, der von zwei Krähen bedrängt wurde.
Am Mittwoch wurden wir von Jean Greiner, einem einheimischen Naturführer, verstärkt. Es gab eine lange Wanderung am Bollenberg. Der sehr heiße Tag veranschaulichte uns das dortige mediterrane Klima. Wir sahen Wiedehopfe und Smaragdeidechsen und eine Vegetation, die bei weiterer Klimaerwärmung auch zu uns kommt.
Am Donnerstag dann noch weitere Verstärkung durch den Naturbotschafter Bernard Wentz. Er hatte eine emotionale und begeisternde Art, mit welcher er uns vieles über die Natur am Mont Sainte Odilie lebhaft vermittelte. Aber auch über die 6 km lange Heidenmauer (sehr eindrucksvoll) und die Abtei St. Odilie. Am frühen Abend rundete noch eine Weinverkostung beim Biowinzer in Heiligenstein den letzten Ausflugstag ab.
Am Freitag Abschied, Heimfahrt und einen Abstecher zum Park Villa Burrus.
Die Tage waren zu kurz, aber die Tour hätte nicht mehr besser werden können.
Euer Lothar
P.S. Dem ist von meiner Seite noch etwas hinzuzufügen: Lieben Dank an Heinz Abbel und Lothar Schaumberger für die Unterstützung bei Planung&Durchführung der Exkursion, danke an die Mitreisenden, die mit Begeisterung und Interesse die Tour begleiteten, und nicht zu vergessen: herzlichen Dank an unsere „local Guides“ Jean Greiner und Bernard Wentz für ihre Expertise und diese exquisiten Ausflüge!
Christine