NABU-Nacht der Fledermäuse
Batnight 2023 - Mückenfledermäuse im Fokus
Unsere NABU Gruppe Rhein-Selz veranstaltet erfolgreiche Exkursion im Rahmen der Internationalen „European Batnight”.
Ab Samstagabend, dem 26. August, hat der NABU Rhein-Selz wieder zu einer „Nacht der Fledermäuse“ am Michelröder See im rheinhessischen Ludwigshöhe eingeladen. Die Wetterbedingen waren gut und die Teilnehmer, meistens Eltern mit Kinder, fanden sich erwartungsvoll am Treffpunkt Sportplatz ein. Und um 20.00 Uhr ging es dann los zum Michelröder See.
Um sich ein Bild über Fledermäuse machen zu können, gab der Exkursionsleiter Dr. Jürgen Fuchs zu Beginn der Veranstaltung einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften von Fledermäusen. Unter Anderem in das der Beuteortung zugrunde liegende Echolotprinzip und die Bedienung der Fledermausdetektoren.
Frei fliegende Fledermäuse kann man naturgemäß nur unter schlechten Lichtverhältnissen beobachten. Eine Artenbestimmung der Tiere nur durch Sichtbeobachtung ist daher praktisch unmöglich. Allerdings haben viele Fledermäuse eine für ihre Art charakteristische Ruffrequenz. Mithilfe von Fledermausdetektoren können die Töne hörbar gemacht werden.
Nach der Einführung und bei Einsetzen der Dämmerung, als die ersten Fledermäuse zu sehen waren, versuchten die Kinder dann mit den Ultraschalldetektoren die Fledermäuse zu orten. Selbst die ganz jungen Kinder fanden sich erstaunlich schnell mit den Geräten zurecht. An diesem Abend war schon, wie im Jahr zuvor, sehr oft die Frequenz 55 kHz, die der Mückenfledermaus, zu hören.
Mückenfledermäuse wurden lange Zeit als Variante der Zwergfledermaus betrachtet, da sie sich äußerlich sehr ähnlich sind. Noch nicht so lange, erst Mitte der 1990er Jahre, wurde sie als eigene Art anerkannt.
Die Exkursion war ein voller Erfolg und hat den Teilnehmern viel Freude bereitet.
Die Internationale Batnight ist eine großartige Gelegenheit, um mehr über diese faszinierenden Tiere zu erfahren und sich für ihren Schutz einzusetzen.
Maria Anna Bopp
Jürgen Fuchs
© Stefanie Gendera | Nelumboart
Juni 2018
Wir fuhren mit dem Auto zu zwei Steinkauz-Bruten in Rheinhessen, um die jungen Steinkäuze zu beringen. Da die Jungen ein bestimmtes Alter haben müssen, kann der
Treffpunkt und der Tag erst kurz zuvor festgelegt werden.
Info:
Siegfried Schuch
Aktuell befinden wir uns in der Phase zwei unseres Projektes Wiesenknopf Ameisenbläuling. Ein Projekt des NABU Rhein Selz mit Unterstützung der KV Mainz Bingen, zur Steigerung der Artenvielfalt.
Phase eins startete 2020 mit der Planung, Erarbeitung der Zielsetzung und den ersten Schritten zur Umsetzung im November 2020. Nach Auswahl der Fläche wurden im November 2020 ca. 50 Große Wiesenknöpfe, darüber hinaus, 15 kriechender Günsel (Nektarpflanze für die Wollbiene), 2 Teufelsabbiss - Pflanzen auf der vorbereiteten Fläche gepflanzt. Hinzu kommen noch ca. 20 versch. Sämereien aus Regionalsaaten, auch Samen vom großen Wiesenknopf der den Kältereiz braucht um aufzukeimen.
Diese Woche (31.03.) ist nun Phase zwei umgesetzt worden. Der Wiesenknopf Ameisenbläuling bevorzugt 12 verschiedene Wildkräuter die er gerne anfliegt und als Nektarpflanzen nutzt/saugt.(Eine Liste dazu kann gerne angefordert werden).
Diese wurden ausgesät.
Als Vorbereitung auf unsere geplante Exkursion am 15.5.2021 wurden kleine Robinienpfähle mit beschrifteten Schildern zur späteren Bestimmung, auch für Besucher die sich weniger gut auskennen, angebracht. Die gepflanzten Wildkräuter aus Nov.2020 sind gut angewachsen, man erkennt schon den ersten Aufwuchs.
Was für eine Freude, es wächst und gedeiht.
Das macht Hoffnung.
Im nächsten Schritt geht es darum, festzustellen ob die Notwendige rote Knotenameise auf der Projektfläche vorkommt. Dies geschieht Ende April in Form von Ködern (Zuckerwürfel). Die Fläche steht unter ständiger Beobachtung und unter Kontrolle darüber ob sich unerwünschte Beikräuter einfinden. Diese müssen entfernt werden. Wir halten die Fläche soweit als möglich frei.
Wir hoffen auf schöne Tage und immer wieder etwas Regen damit die Wildkräuter prächtig gedeihen um unseren kleinen Faltern eine optimale Lebensgrundlage zu schaffen damit sie fleißig in die Reproduktion einsteigen werden/können.
Übrigens: unsere Bedenken bezgl. Schäden durch Schwarzkittel haben sich nicht bestätigt. Wir sind von Wildschwein Attacken verschont geblieben. Die Fläche hat den Winter unbeschadet überstanden.
Bis zum nächsten Mal.
Grüße
Werner & Jochen
Unten findet ihr noch einige Bilder zum aktuellen Projekt von Jochen und Werner.
Bis Anfang August stellt uns die Fa. Mathäs in Oppenheim ein Schaufenster zur Verfügung.
Zum Ausgleich für entgangene Unterstützungen durch die Corona Pandemie, für Spenden und Mitgliederwerbung.
Begeistert nahmen einige Mitglieder diese Idee und ihre Umsetzung in Angriff und mit Hilfe unserer Regionalstelle und der NABU Gruppe Mainz konnte alles arrangiert werden.
Am Besten schaut Ihr Euch das Ergebnis vorort in Oppenheim an und informiert Euch über unsere Gruppe, auch wenn es zur Zeit noch keine Exkursionen und sonstige Veranstaltungen gibt. Es ist bestimmt nur noch eine Frage der Zeit bis wir wieder durchstarten können. Auch unseren Stammtisch. Natürlich unter den erforderlichen Bedingungen. Zum Schutz unserer Aktiven und Gäste!
Hier könnt ihr einige Eindrücke vom Einrichten des Schaufensters nacherleben das von Angelika, Heinz und mir mit viel Maskenschweiß gestaltet wurde.
Euer Paul
Schaufenster von Schreibwaren Mathäs in Oppenheim eröffnet gute Möglichkeiten!
Am 04. u. 05. Dezember trafen sich Aktive unserer NABU-Gruppe, um am Oppenheimer Marktplatz einen der dort zur Verfügung gestellten Weihnachtsbäume zu schmücken. Das Weingut Dietz und der Städtische Bauhof hatten die Bäume zur Verfügung gestellt und aufgestellt. Gruppen, Schulen und Vereine hatten die Möglichkeit sich an der Aktion zu beteiligen!
Danke an Jutta für die Vorarbeit und die Absprachen sowie an Jutta, Angelika und Karin, die mit vorbereitetem Christbaumschmuck und Lichterkette ausgestattet, bei leichtem Regen, den Baum schmückten.
Da am 05.12. auch Tag des Ehrenamtes war, passte unsere Aktion doppelt gut.
All unseren ehrenamtlichen Helfern hier deshalb unseren Dank für Ihren Einsatz !
Ausführliche Informationen zu dieser Aktion :
© Thomas Oehl
Gritt Nadler berichtet über Ergebnisse und Erlebnisse bei Insektenhotel und Wildblumen im Schulhof
Der Fortschritt im direkten Vergleich:
2019 2020
Wer durch unsere Weinberge spaziert, kommt nicht umhin immer öfter auf viel Plastikmüll zu stoßen.
Ein nicht zu unterschätzender Teil dieser Plastikteile landet in den angrenzenden Flächen, Hecken oder Gewässern, wo er sich mit der Zeit in immer kleinere Partikel, dem Mikroplastik zersetzt und in Gewässer und Boden eindringt......
Viele kleine Früchtchen
Annette, die eine Naturkindergruppe selbst organisiert, mailte mich an. Sie fragte, ob ich eine Führung mit überwiegend 8 jährigen halten wollte. Ich sagte, so wie es meine Art manchmal ist, ziemlich blauäugig zu und fragte mich erst später – über was denn überhaupt?- .
Es gab einen längeren Mail-Verkehr über Termin (waren wir uns sofort einig) über den Ort (hat ein Spielplatz eine Navigationsadresse?, haben Spielplätze offizielle Namen?) und über das Thema (Bäume?). Wir einigten uns auf den Bolzplatz zwischen Schwabsburg und Nierstein. Dort steht übrigens ein riesiges Holzschild mit seinem Namen darauf. Und Bäume? Ich führe seit fünf Jahren Seminare über Bäume in Nierstein, Dienheim, Ludwigshöhe. Auch gebe ich Seminare über Gehölzschnitt. Aber immer mit Erwachsenen.
Großäugige, unkonzentrierte, zappelige Kinder ohne Vorwissen?
Es kam alles anders. Ich fuhr einmal auf den Bolzplatz für eine Vorschau, die Vegetation war ziemlich langweilig, heimische Gehölze, aber alles angepflanzt, viele mit Trockenschäden, wenig Früchte. Hmmm! Was jetzt?
Wir hatten ja einen Jahrtausendsommer und brechend volle Obstbäume auf unseren Streuobstwiesen. Ich sammelte also verschiedene Äpfel, Birnen, Feigen (Heinz sei Dank), Walnüsse, Apfel- und Birnenquitten.
Freitag, 19.10.18, 14 Uhr , Bolzplatz
Ich kam wenige Minuten zu früh mit meinem Obst. Die Kinder in kleinen Gruppen mit ihren Müttern. Die Kinder waren 1 – 12 Jahre alt.
Ich hatte ein super Publikum, welches mich großäugig und wundergläubig anschaute. Und ein paar der Kinder hatten sehr viel Vorwissen aus der Schule oder angelesen und unterstützten mich sogar.
Ich erklärte die Früchte, warum Bäume Früchte haben, schnitt Äpfel auf zum probieren, ließ Kinder die Früchte raten. Äpfel und Birnen kannten alle, Quitten wenige und circa 50% hatten noch nie eine Feige gegessen.
Skepsis in vielen Gesichtern, alle durften probieren, die Feigen waren danach alle.
Die Apfelquitte wurde übrigens gar nicht erkannt.
Zum Abschluss gab es einen kleinen Test. Es stand dort eine Wildbirnenbaum mit sehr kleinen Früchten. Der Test wurde von allen bestanden!
Viele stellten danach die guten Wurfeigenschaften der Wildbirnen fest. Kinder halt. Danach gab es noch Apfelsaft von unseren Streuobstwiesen aus NABU-Bechern und ein Fußballspiel Alt gegen Jung.
Ein gelungener Nachmittag dank Annette, den Müttern, den Kindern und der Unterstützung der Natur.
Euer
Lothar
Auf der JHV am 23.03.18 wurde die Aktion „Schmetterlingsbücher für Kitas und Grundschulen“ des NABU Bingen vorgestellt.
Die Schmetterlingsbücher möchten über die schönen Fotos von Wolfgang Düring für den Schutz der Schmetterlinge,
von denen viele mittlerweile in ihrem Bestand bedroht sind, werben.
Nur was Kinder kennen, können sie auch schützen. Wenn durch den schönen Bildband bei dem ein oder anderen Kind das Interesse zur “Weiterbildung” mit entsprechenden Kinder- bzw. Schulbüchern geweckt wird, wäre schon ein Ziel erreicht.
Daher hat der Vorstand des NABU Rhein-Selz am 3.4.2018 (einstimmig) beschlossen,
pro Kita 1 Exemplar des Buches „Schmetterlinge – Botschafter der Artenvielfalt“,
sowie pro Grundschule 1 Exemplar kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Bei derzeit 28 Kitas und 8 Grundschulen entspricht dies einem Finanzierungsaufwand von 432 €,
(12 € pro Buch).
Der Versand erfolgte inzwischen über das Rheinauen-Zentrum durch den NABU Bingen direkt an die Einrichtungen.
Bericht: Andreas Bingenheimer