Update: Aktivitäten im Hirschkäferwald

In den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert in unserem HKW.

Wir konnten wieder einen großteil Müll beseitigen und entsorgen.

Unsere Schutzhütte ist wieder hergestellt , mit Eichenbrettern verkleidet und für Fledermäuse einflugtauglich hergerichtet. Sie hat dafür auch ein neues Dach und eine Regenablaufrinne bekommen, um den zusätzlich angelegten Teich bei Bedarf mit  Wasser versorgen zu können. Jetzt fehlt nur noch die Türe.

Bäume wurden zurückgeschnitten und Wildwuchs entfernt um etwas Licht bis zum Boden zu bringen und den Pflanzen Platz für ihre Entwicklung zu schaffen und Amphibien anzulocken. Viele Vögel hatten sich an den bereitgestellten Futterstellen eingefunden. Rehe, Fuchs und Wildschweine kamen um das alles in Augenschein zu nehmen.

Jetzt gerade haben wir das Kernstück unseres Projektes zum Abschluss gebracht:

Der Brutplatz für den Hirschkäfer, der Hirschkäfermeiler, wurde fertiggestellt. (siehe Bilder!)

Der Hirschkäfer, der auf der Roten Liste Deutschlands unter Kategorie 2 "stark gefährdet" geführt wird, ist wohl eines der auffälligsten und interessantesten Insekten Europas. Als Larve hilft er das Totholz der Wälder in Humus umzuwandeln.

Dieser Hirschkäfermeiler besteht aus Abschnitten von Eichenstämmen und Stark-Ästen, die pyramidenförmig in einer etwa einen halben Meter tiefen Bodengrube aufgestellt wurden. Die Zwischenräume der Holzabschnitte wurden mit Eichen-Sägemehl ausgefüllt. Mit Hilfe von Pilzen zersetzt sich das Holz langsam und wird somit attraktiv für die Eiablage der Hirschkäfer. Die Larve entwickelt sich über fünf bis acht Jahre im zersetzenden Holz, bis der erwachsene Käfer schlüpfen kann. Dabei ist die Anlage des Meilers am stärker besonnten Teil des Wäldchens zur Wärmeentwicklung von Bedeutung. Als Schutz vor Wildschweinen, die die Larven gern ausgraben und fressen, ist ein Zaun um den Meiler errichtet worden. Der Schlupf der Käfer erfolgt von Mai bis Juli. Diese sind auf sogenannte »Saft-Leckstellen« angewiesen. Sie finden sich an alten Eichen, deren Rinde durch äußere Einflüsse (zum Beispiel Blitzschlag oder Frostriss) »blutende« Stellen aufweist. An diesen Stellen treffen sich Männchen und Weibchen zur Nahrungsaufnahme und zur Paarung.

Der Hirschkäfer ist mit 25 bis 75 mm Europas größter Käfer.

 

Interessierte am Projekt Können sich, auch zwecks Unterstützung, gerne bei Andreas Bingenheimer (0176/56825105), unserem Projektleiter melden.

 

Euer Paul Britz

 

Fotos: NABU-Gruppe Rhein-Selz

 

Hirschkäferwald-Projekt kann starten

Nach dem Erwerb des Grundstückes kann es endlich losgehen

Hirschkäfer (Lucanus cervus) Foto: A. Bingenheimer
Hirschkäfer (Lucanus cervus) Foto: A. Bingenheimer

Jetzt ist es amtlich. Unsere NABU Gruppe hat das Gehölz am Oppenheimer Deich erworben und wird von der Stiftung Umwelt und Natur, Lotto und der Glücksspirale dabei unterstützt, dem  vom Aussterben bedrohten Hirschkäfer eine neue Heimat bei uns zu schaffen.

Ein langwieriges Projekt, braucht es doch einige Jahre bis sich ein Erfolg einstellen kann.

Den Startschuß dazu könnt ihr auf dem nebenstehenden Foto sehen. Diesen Hirschkäfer konnte unser Vorstandsmitglied und Projektleiter Andreas Bingenheimer im letzten Jahr am Weg vor dem Grundstück beobachten und fotografieren.

 

Leider haben wir bisher aber noch mit einigen Uneinsichtigen und ihren Gartenmüllablagerungen sowie nächtlichen Störenfrieden zu kämpfen, die das Gehölz für Ihre Aktivitäten nutzen und sogar Holz vom Grundstück stehlen um es auf dem Deich abzufackeln. Man nennt dies wohl Hausfriedensbruch. Auch von Zäunen und (bereits schon teilweise wieder zerstörten) Hinweisschildern lässt man sich nicht abhalten.  Wir werden dort wohl Wildtierkameras zur Kontrolle einsetzen.

Zu wünschen wäre das hier bald Ruhe für Tier und Natur eintritt und unser Projekt ungestört durchgeführt werden  kann. Wir hoffen auf eine erfolgreiche Arbeit und brauchen bald einige helfende Hände um den dort abgelagerten Müll zu Entfernen und zu Entsorgen.

Unten zu sehendes Vogelhäuschen wurde unserem Mitglied Lothar Schaumberger zum Einstand in das neue Anwesen vom Vorbesitzer des Gehölzes überreicht. Es hat auch schon seinen Platz gefunden um den Vögeln dort ein neues zu Hause bieten zu können.

Weitere Quartiere für Vögel und Fledermäuse stehen noch auf unserer to do - Liste.

Dank an Liz von der Regionalstelle für das Erstellen des Projektschildes.

Text: Paul Britz

Förderung des Ankaufs schutzwürdiger Gebiete/Projekte

Zwei Projekte gefördert durch:                                                                            Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der GlücksSpirale

Hirschkäferwald (Oppenheim) und Steinkauzwiese (Friesenheim)

1. Hirschkäferwald in Oppenheim

Aktive unserer NABU Gruppe im Einsatz für den Hirschkäfer

Arbeitseinsatz im HKW          Foto: P.Britz
Arbeitseinsatz im HKW Foto: P.Britz

Der Arbeitseinsatz im Hirschkäferwald war in kleiner Besetzung.

Zu viert wurden die Arbeiten durchgeführt.

Ziel: Beschilderung (Projekt- und NABU-Schilder), Kleinplastikteile entsorgen, Zaun verbessern.

Fazit: Erfüllt.

Trotz extremer Hitze konnten wir die ersten aktiven Arbeiten an unserem neuen, von der Stiftung Natur und Umwelt und der Glücksspirale/Lotto geförderten, Grundstück fertigstellen.

Der Projektleiter Andreas Bingenheimer hatte dabei auch Hilfe von Leo, einem neuen interessierten und engagierten Biologiestudenten aus Mainz.

Dank an ihn und auch an Heinz, der es sich trotz der Temperaturen, nicht nehmen lies selbst mit Hand anzulegen und für uns zusätzlich eine kleine Gruppe des "Breitblättrigen Stendelwurz (Epipactis helleborine)" direkt am Viehwegzaun entdeckt und bestimmt hat.

Nach Ende der Brutzeit wollen wir dann in größerem Rahmen Ordnung schaffen. Altplastik und diversen sonstigen Müll beseitigen. Dabei hoffen wir auch auf Unterstützung durch die Stadt Oppenheim, die sich inzwischen immer mehr im Namen der Natur auch praktisch engagiert.

 

Text u. Bilder: P. Britz

Aktivitäten im Hirschkäferwald

In kleinen Schritten voran

Um die stark beschädigte und teilweise eingestürzte Schutzhütte im Hirschkäferwald wieder zu richten haben wir Balken und Bleche sowie Eichenschnittholz besorgt, um diese wieder herzustellen.

Gleichzeit wirbelt Lothar, mit engagierten Helfern, durch das Unterholz um die wertvollen Eichen freizustellen die für unser Projekt Hirschkäferwald ja Paten sind.

Viel Müll finden wir dort leider auch immer wieder. Vorallem altes Plastik, Flaschen und Papiertaschentücher. Diese werden wohl von ungebetenen Besuchern samt ihrer Hinterlassenschaften dort zurückgelassen.

Um den Amphibien möglichst ganzjährig ein Gewässer anbieten zu können legen wir im Graben zusätzlich einen  Teich an. Lothar hat dazu auch schon für etwas mehr Licht dort gesorgt.  Unsere Wildvögelfütterung artet inzwischen schon aus. Andi, unser Projektleiter, kommt mit dem Auffüllen der Füttesäulen kaum noch hinterher.

Im Rahmen der Fertigstellung der Schutzhütte wird eine Wasserzuleitung vom Dach zum Graben mit Teich errichtet und bereits bereitgelegte Fledermausquartiere dort mitintegriert. Geschützt duch einen Holzladen mit Lamellen. Die übrigen Kästen wird unser Fledermausmann Daniel in Absprache mit dem Projektleiter rundum an richtiger Stelle platzieren. Vogelnistkasten sind teilweise ebenfalls schon aufgehängt.

Der nächste Termin für die Arbeiten wird nach derzeitiger Planung der 4. u. 5. Februar sein.

Wir hoffen alle bleiben gesund und können weiter in kleinen Schritten mithelfen das Werk voranzutreiben.

Die Planung für den Hirschkäfermailer wir demnächst in Angriff genommen werden.

Wildtierkamera Auswertungen - Leben im HKW