60. Schwalbenauszeichnung verliehen

Wir freuen uns mit Familie Choquet aus Oppenheim. Sie bekam die 60. Auszeichnung seit Beginn der Aktion "Schwalben willkommen" verliehen.

Ihr Haus gibt 10 (Mehl-) Schwalbenpaaren die Option sich dort heimisch zu fühlen.

Leider blieben von den anfänglich 4 Brutpaaren am Anfang nur noch 1 Paar für die 2. Brut Vorort.

Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Mangelndes Nahrungsangebot in der Umgebung, Hitzestau, Störung durch andere Vögel wie Spechte oder Rabenvögel, dadurch Verlust der Brut oder Aufgabe des Nistplatzes.

Dennoch durfte sich Familie Choquet über Ihre Auszeichnung freuen, beherbergen sie zudem auch noch ein Fledermausquartier.

Wir freuen uns über ihr engagiertes Interesse für die Tiere und wünschen im nächsten Jahr wieder mehr Schwalben in den Nestern.

 

Euer Paul

 

Hier noch ein paar Fotos der Schwalbenfans und den Nisthilfen am Haus.

Gerne nehmen wir Eure Auszeichnungsvorschläge für Freunde und Nachbarn entgegen.

Hier ein paar Aufnahmen der natürlichen Nester und Kunstnester der ausgezeichneten Mehl- und  Rauchschwalben!

Vier der fünf Ausgezeichneten werben dankenswerter Weise mit Ihrer Auszeichnung für die Schwalben.

Schwalbenauszeichnung in Undenheim 2022

Rauchschwalbenbrut in der Scheune bei Familie Riebel

© P. Britz 2022
Frau Riebel und Arne mit Ihrer Auszeichnung

Freudig und stolz zeigt die junge Familie ihre Schwalbenauszeichnung. Auch wenn die Rauchschwalben bereits mit ihrem Nachwuchs die Scheune geräumt hatten.

Ab und an fliegt die eine oder andere schon noch ein in die Scheune und der Deckenbalken dient als Schlafplatz. Aber für eine 2. Brut ist es jetzt wohl schon zu spät.

Trotzdem wünscht man sich hier gerne weitere Rauchschwalbenbrut in der Zukunf, am besten auch den Hof voll von Mehlschwalben. Auch die befreundete Nachbarin würde gerne ihr Haus von Schwalben bevölkert sehen.

Für beide Häuser werden schon künstliche Nisthilfen geplant um neue Gäste anzulocken. Und das im Eigenbau. Auf der Internetseite des NABU kann man dazu hilfreiche Anleitungen finden. Ein schönes Vorhaben um mit den Kindern der Schule ein Projekt dazu zu initieren. Und im nächsten Jahr hängen dann auch schon die entsprechenden Nisthilfen. "Schwalben Willkommen".

Wir freuen uns natürlich über Erfolgsmeldungen dazu!

© P.Britz 2022
Rauchschwalben - Fütterung
© P.Britz 2022
Nest in der Scheune

"Schwalben Willkommen" Auszeichnung 2022

Mehlschwalbe in Mommenheim © P. Britz 2022
Mehlschwalbe in Mommenheim © P. Britz 2022

In Mommenheim konnten wir am 28.06.2022 die beliebte  Auszeichnung  "Schwalben  willkommen" vornehmen. Oliver Roßbach bietet Quartier und Unterschlupf für Mehlschwalben in seinem Hof, was jedes Jahr aufs Neue gerne angenommen wird.

Eine weitere Auszeichnung in Undenheim liegt schon bereit.


Stolz auf ihre Auszeichnung:  Vater u. Sohn Weingut H.-G. Becker     Foto: P. Britz
Stolz auf ihre Auszeichnung: Vater u. Sohn Weingut H.-G. Becker Foto: P. Britz

Nur noch wenige Rauchschwalben

Auf dem Traditionsweingut H.-G. Becker von 1870 trafen, wie in jedem Jahr Mitte April, pünktlich die Rauchschwalben bei Ihren Nestern ein. Doch leider haben diesmal aber nur noch zwei Pärchen den Weg zurück auf die Ludwigshöhe gefunden und der Rest von ca. 8 Nestern bleibt im Moment noch leer. Vielleicht gibt es ja noch ein paar interessierte Nachzügler um die vorhandenen Gelegenheiten zu Nutzen um Ihren Nachwuchs dort wieder aufzuziehen. Zur Freude aller Bewohner des ehemaligen Gasthofes und zur Erhaltung der Art. Immerhin wird hier ja auch das Nistmaterial komfortabel zur Verfügung gestellt.

Aber auch wenn die Schwalben in diesem Jahr nicht alle zurückkamen, so freut sich die gesamte Familie doch  über die angekommenen Tiere und die  Auszeichnung "Schwalben willkommen", die durch unsere NABU -Gruppe verliehen werden konnte! Urkunde und Infomaterial wurden überreicht und ein guter Platz zum Anbringen der Plakette wurde auch gefunden. Es soll hier auch Schlafplätze für Fledermäuse geben...

Text: P. Britz

Große Freude in Dolgesheim über Ihre Auszeichnung: Karin Dölla-Höhfeld mit Ihrem Mann.     Foto: P. Britz
Große Freude in Dolgesheim über Ihre Auszeichnung: Karin Dölla-Höhfeld mit Ihrem Mann. Foto: P. Britz

2. Auszeichnung für 2021

Freude über Ihre Auszeichnung gab es auch auf dem Höhfeldschen Anwesen in Dolgesheim. Doch leider ist die Situation hier noch dramatischer. Denn bisher hat in diesem Jahr hier keine Rauschwalbe ihren Nistplatz wieder bezogen. Dennoch möchte man den Schwalben, egal ob Rauch- oder Mehlschwalbe hier zusätzlich mit künstlichen Nisthilfen unter die Arme greifen und so vielleicht fehlendes Nistmaterial durch bereits fertige Nester ersetzen. Ein entsprechend angebrachtes Kotbrett soll für das einfachere beseitigen des Kots angebracht werden.

Wir wünschen ein erfolgreiches Projekt und das die Schwalben sich noch in diesem Jahr an ihrer alten Stelle wieder einquartieren. Vielleicht haben sie ja nur einen Zwischenstopp in wärmeren Gefilden eingelegt.

Eine geeignete Stelle zum Anbringen der Auszeichnungsplakette wurde dann auch hier schnell gefunden.

Text: P.Britz

Wir würden uns sehr freuen wenn weitere Menschen die Auszeichnung "Schwalben Willkommen"  in Anspruch nehmen würden. Bestimmt gibt es in der Nachbarschaft, wenn man selbst keine Tiere im oder am Haus hat Menschen, die man mit einer Auszeichnung erfreuen könnte. Dies gilt natürlich auch für die Aktionen Eulen und Fledermäuse ebenso.

Schwalbenauszeichnung in Nierstein

Mit dem Umzug hatten wir Schwalben

Fotos u. Text: P. Britz
Fotos u. Text: P. Britz

Nur einige hundert Meter zog Familie Bonus in ihr "neues Haus" um und hatte Glück. Sie bekam gleichzeit sehr erwünschte Gäste dazu.

Gleich 2 Mehlschwalbenbruten leben am Haus und ziehen dort ihren Nachwuchs groß.

"Einiges ist noch zu tun, auch im Garten", sagt Frau Bonus, aber die Schwalben haben wir sofort ins Herz geschlossen. Sie haben alle Freiheiten.

Zur Auszeichnung durch die NABU-Gruppe kam auch der Hauseigentümer hinzu und gemeinsam wurde überleg wo die Plakette den besten Platz am Haus finden könnte.

Stolz präsentieren sie ihre Auszeichnung "Schwalben willkommen".

 

Und hier die Mehlschwalben im Einsatz...


Rouven und Lena Strauss  Foto P. Britz
Rouven und Lena Strauss Foto P. Britz

Schwalbenfreundliches Haus

 

Erste Auszeichnung für 2020 in Undenheim vorgenommen.

 

Im wunderbaren, alten Ortsteil von Undenheim leben Lena und Rouven Strauß. Dort haben sie sich eine Lebensaufgabe gestellt: Den alten Hof auf dem sie leben wieder auf Vordermann zu bringen.

 

Waldkauz und Fledermäuse aus dem nebenan liegenden Naturgrundstück und viele unterschiedlichste Singvögel sind bei Ihnen zu Gast.

 

Quartier bezogen haben hier auch etliche Rauchschwalben. Die in Scheune und Garage ihre Nester gebaut und Ihren Nachwuchs groß gezogen haben. Zur Freude der beiden Schwalbenfreunde.

 

Auch der Papa wurde mit ins Boot geholt um herabgefallene Nester wieder behelfsmäßig unter Decke und Balken zu befestigen.

 

Voller Freude nahmen die beiden jungen Leute ihre Auszeichnung entgegen. Einen Platz für die ausgehändigte Plakette war schon vorher auserkoren worden. Für jeden Passanten sichtbar am Eingang zum Hof.

 

 

 

Wir freuen uns mit den Beiden und hoffen dass die Schwalben auch in Zukunft ihr Quartier dort aufsuchen werden.

Familie Freud - Frieauff       Foto: P. Britz
Familie Freud - Frieauff Foto: P. Britz

 

Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" auch in Nierstein!

 

Auf seinem Weg von Zornheim in den Rhein, fließt der Flügelsbach direkt vor der Haustüre der Familie Freund/Frieauff vorbei.

 

Dort in einer Nische im Hof, ein vor kurzem verlassenes Rauchschwalbennest und zwei Nisthilfen für Schwalben. Die teilweise noch verbliebenen Hinterlassenschaften, zeugen von einem regen Familienleben.

 

Ein kleines Biogärtchen und der Hof mit Futterstelle und Wassernapf locken auch andere gefiederte Freunde auf das Anwesen. Zur Freude der beiden Schwalbenfreunde. Spatzen, Hausrotschwanz, Grünfink und Tauben finden hier einen gedeckten Tisch und Hilfe bei diesen extremen Temperaturen.

 

Voller Stolz nahmen beide Ihre Auszeichnung entgegen und freuten sich auch über das Informationsmaterial zu den Schwalben und die zugehörige Plakette, die nach außen hin sichtbar von ihrem Herz für Schwalben zeugen soll!

 


Endlich! Erste Auszeichnung für dieses Jahr verliehen!

Frau Hilbrat (re.) und Ihre Tochter Sandra präsentieren stolz die ihnen gerade verliehene Auszeichnung.
Frau Hilbrat (re.) und Ihre Tochter Sandra präsentieren stolz die ihnen gerade verliehene Auszeichnung.

Heute, am 25.07.2019 führte mich mein Weg, in den noch nicht so heißen, frühen Vormittagsstunden, nach Wintersheim. Endlich durfte ich die erste Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" für dieses Jahr an Frau Lieselotte Hilbrat und Ihre Tochter Sandra Scheller überreichen.  Herzlichen Glückwunsch dazu.

Eine kurze "Führung" zu den Rund 20 Rauchschwalbennestern in Stall, Garage und in sonstigen Bereichen des Hofes übernahm Tochter Sandra. Von Pferden, Ponies, Schweinen und Katzen freundlich begrüßt, durfte ich einen Blick in die Kinderstuben der Rauchschwalben werfen und einige Aufnahmen davon machen. Diese könnt ihr Euch unten anschauen. Dank der Möglichkeit direkt vor Ort über Ihr Nistmaterial verfügen zu können, bewohnen die Rauchschwalben in so stattlicher Zahl das Anwesen von Familie Hilbrat. Teilweise schon in zweiter Brut in dieser Saison. Hier herrschen also paradiesische Zustände für die Rauchschwalben. Was sie auch durch ihre alljährliche Wiederkehr bestätigen.

Wenn ihr also jemanden kennt der Schwalben, egal ob Mehl- oder Rauchschwalben, ein Quartier gibt und ihnen die Möglichkeit gibt ihren Nachwuchs aufzuziehen, meldet Euch bei mir oder jemandem aus unserer NABU-Gruppe. Schlagt Menschen aus Eurem Umfeld, Bekanntenkreis, Nachbarn oder Euch selbst vor. Das Einverständnis des Betroffenen vorausgesetzt, kümmern wir uns um die Auszeichnung und deren Verleihung.

Euer

P. Britz (Text und Fotos von mir)

2. u. 3. Auszeichnung verliehen

Am 30. Juli 2019 erhielt in Guntersblum:

 

Familie Markus Sauermann ihre Auszeichnung für Ihr schwalbenfreundliches Haus. Seit vielen Jahren kommt jedes Jahr ein Rauchschwalbenpärchen zum Brüten. Jedes Frühjahr wartet Markus Sauermann schon auf sie und lässt die Garage in seinem Hof offen damit sie bequem ein- und ausfliegen können. Zum Zeitpunkt der Auszeichnung war die zweite Brut im Gange.

 

Text u. Foto: B. Geiger

 

Auch das in Dexheim angesiedelte Weingut Historic beherbergt in seinen römischen Gemäuern seit Jahren Rauchschwalben. Man war fleißig an der 2. Brut und der bereits flügge Nachwuchs tummelte sich über dem Garten und dem Hof in der Luft und auf dem Terassengeländer.  Die Auszeichnung nahm Familie Blödel am 09.08.2019 freudig entgegen. Sie sind begeisterte Schwalbenfans und wünschten sich auch die Mehlschwalben kämen hierher zur Brut.

In diesem tollen Ambiente lässt es sich eben auch gut leben. Das sagen auch die anderen Vögel, Hunde und Igel die hier sehr friedvoll nebeneinander leben.

 

 

Fotos und Text: P. Britz

 


Guten Flug!

 

Die letzten Schwalben sind abgereist. Die letzten Auszeichnungen verliehen.

Dieses Mal gehen die Auszeichnungen nach Dolgesheim an Familie Martin und nach Hahnheim an Andrea  Finger, die Letzten für 2018.

 

 Ziemlich früh kamen die Rauchschwalben dieses nach Dolgesheim und fanden nach dem Umbau in Hof und Scheune ihre gewohnten Plätze nicht mehr vor. Aber fleißig wurden viele neue Nester angelegt und zu einem großen Teil auch bezogen. So wie in den letzten 10 Jahren auch.

 

Ein leerstehendes Gemach gefiel einem Rotkehlchen und nutzte es zur eigenen Brut. Berichtet Janine Merz, die Tochter des Familienbetriebes Martin. Bis zu 40 Tiere bevölkerten Antenne und Anwesen bis zu ihrem kürzlichen Aufbruch Richtung Süden.

 

Die Neonröhre hält warm
Die Neonröhre hält warm
Janine Merz mit Ihrem Vater Helmut Martin präsentieren freudig Ihre “Schwalben willkommen“ Auszeichnung
Janine Merz mit Ihrem Vater Helmut Martin präsentieren freudig Ihre “Schwalben willkommen“ Auszeichnung
Schöne, ruhige Nische
Schöne, ruhige Nische

Ins Herz geschlossen hatte Andrea Finger ihren Oskar in Hahnheim. Mit viel Herzblut versuchte sie Ihren Rauchschwalbennachwuchs durchzubringen. Aber Oskars Geschwisterchen fiel schon so geschwächt mehrfach aus dem Nest das es leider nicht überlebt hat. Oskar dafür war sehr fidel und landete sogar bei seiner Gastgeberin auf der Schulter. Bis er seinen Irrtum erkannte. Auch er hat mit seinen Eltern die lange und beschwerliche Reise nach Afrika längst angetreten.

 

Hotel Finger
Hotel Finger
Andrea Finger freut sich wie Bolle über ihre Auszeichnung und über Oskar
Andrea Finger freut sich wie Bolle über ihre Auszeichnung und über Oskar
Und das ist Oskar! Kurz vor dem Abflug.
Und das ist Oskar! Kurz vor dem Abflug.

Wir wünschen allen Familien und Häusern dass sie im nächsten Jahr das Glück haben wieder die Schwalben als Gäste begrüßen zu können.

 

Und wir, wieder viele Auszeichnungen vornehmen zu dürfen. In diesem Jahr waren es sieben.

 Bericht u. Fotos: P. Britz

 

Dexheim, 08. April 2018. Schwalbeneinzug bei Familie Schömbs. Zwei Rauchschwalbennester in der Garage werden besetzt. Ein drittes Nest wird leider nur begonnen. Inzwischen kommen die Tiere seit über 10 Jahren.  Die zweite Brut ist auch bereits ausgeflogen. Knapp 30 junge und alte Rauchschwalben bevölkern regelmäßig das Stromkabel über dem Grundstück. Schön, dass es mit der Auszeichnung endlich geklappt hat und sie diese nun in Händen halten.

In Dorn-Dürkheim freut sich die Familie des Weingutes Hamm ebenso über Ihre Auszeichnung durch den 2. Vorsitzenden der NABU-Gruppe Paul Britz. Besonders die beiden Enkeltöchter aus dem bayrischen, Lisa und Anna, waren mit Begeisterung dabei. Das Mehlschwalbennest bleibt hoffentlich nicht das Einzige in der Straße. Zumal Frau Hamm von mehreren Schwalben sprach, die am Vortag noch die Straße säumten. Vielleicht haben diese inzwischen schon begonnen sich  für den Rückflug zu sammeln.

 

So auch in Nierstein. Die acht Nester von Familie Schütz waren dieses Jahr das erste Mal allesamt besetzt. Und seit über 10 Jahren sind die Mehlschwalben jährlich da, weiß Herr Schütz zu berichten. Aber die Tiere sind  hier auch nicht mehr zu sehen. Sie kamen spät und flogen wohl zeitig. Dennoch konnte sich die Familie über ihre Auszeichnung freuen und stellte zum weiteren Wohl der Tiere eine Geldspende zur Verfügung. Die NABU-Gruppe dankt hier sehr herzlich und wird das Geld sinnvoll zur Anwendung bringen.

 

Fotos u. Bericht: Paul Britz

 

Unsere NABU-Gruppe zeichnet zwei Familen in der VG aus!

Schwalben Willkommen!

 

 

 

 

                    

 

                                   Hier wohl nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch heute gibt es immer noch Häuser wo „Schwalben nicht willkommen“ sind!  Wie schade!

 

Aber dank dem persönlichen Engagement und der Bereitschaft ein paar kleine Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen, bieten immer wieder Menschen unter uns den Mehl- und Rauchschwalben ein Heim zur Aufzucht ihrer Jungen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Art.

 Auch werden immer mehr Stellen mit Nistmaterial in einer Wanne angeboten in denen die Tiere den benötigten  lehmhaltigen Boden finden können, den sie auf zubetoniertem Boden und in steinigen Gärten nicht mehr finden können. Zwar versucht man die Tiere mit künstlichen Nisthilfen zu unterstützen. Aber diese sind nur ein schwacher Ersatz für die „selbstgemauerten“ Nester.

In diesem Jahr konnten wir bisher zwei Familien mit der NABU Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus – Schwalben willkommen“ ehren, die sich für den Erhalt der Mehlschwalben engagieren. Damit den Fortbestand  unserer  Schwalben fördern, der auch durch immer weniger Insekten gefährdet ist.

 

Familie Lindinger aus Nierstein und Familie Heilmann aus Guntersblum sind solch engagierte Menschen.

Vielen Widerständen zum Trotz kämpfte Frau Lindinger für ihre Mehlschwalben die sich aber lieber eine „eigene Hütte“ bauten als die Häuser von der Stange anzunehmen.

 Als Kind, so berichtet die gebürtige Niersteinerin, gab es überall Rauch- und Mehlschwalben. Da war Nierstein noch idyllisch. Viel Grün überall, Platz für Mensch und Tier und niemand der sich über das bisschen Dreck der Schwalben mokierte oder sie vertreiben wollte oder sie nicht duldete. Heute sind die Menschen sehr respektlos gegenüber der Natur. Verbauen alles mit Stein und Beton und sind nur auf ihr eigenes Wohl bedacht. Deshalb kämpft Frau Lindinger um Ihre Mehlschwalben

Deshalb hofft sie dass die Mehlschwalben im nächsten Jahr auch die künstlichen Nester annehmen werden oder die Pioniere unter ihrem Dach Nachahmer  finden und gemeinsam die ganze Wand dort oben belegen.

Wir drücken ihr dazu feste beide Daumen!

 

Früher gab es dort in Guntersblum, wo Familie Heilmann seit 2004 lebt, nur Baum, Strauch und Gras. Weder Häuser, noch Scheune noch sonst ein Gemäuer. Umso erstaunlicher das an ihrem damaligen Neubau, bereits nach zwei Jahren die ersten Mehlschwalben Einzug hielten und die Hausfassade unter dem Dach bevölkerten. Im Laufe der Zeit wuchs der Bestand auf sechs Nester an, von denen in diesem Jahr allerdings leider nur fünf belegt sind. Aber die ersten Jungtiere sind schon flügge und während unserer Auszeichnung verlies gerade eine der jungen Mehlschwalben mutig zum ersten Mal ihr Nest und konnte sich bei ihrem Sturzflug gerade noch kurz vor dem Boden abfangen. 

 

Heilmanns konnten wegen der Dachkonstruktion des Hauses nicht das übliche Kotbrett anbringen, aber Herr Heilmann erdachte für die Mehlschwalben eine eigene Konstruktion an der  Erdgeschoßfensterbank. So ist allen geholfen. Wenn alle jetzigen Jungvögel ihr Nest verlassen haben hofft Familie Heilmann auf eine zweite Brut in den Nestern.

 

Das wäre ein toller Erfolg; den wir ihnen von Herzen wünschen.

 

Beide Familien nahmen freudig ihre Auszeichnungen entgegen und überlegten sofort wo die Plakette einen repräsentativen Platz am Haus bekommen könnte. Immerhin möchte man damit ja andere dazu animieren den Schwalben an ihrem Haus auch eine Bleibe einzuräumen. Vielleicht können wir dann bald weitere Auszeichnung zum Schwalbenfreundlichen Haus verleihen. Wir sind gespannt und würden uns darüber natürlich sehr freuen.

Frau Lindinger und Familie Heilmann zeigen stolz ihre Auszeichnungen: Urkunde, Plakette und Infoheftchen zu den Schwalben.

 

Fotos und Bericht: P. Britz

Haben sie an ihrem Haus Schwalben eine Bleibe gegeben oder kennen sie jemanden der Mehl-oder Rauchschwalben Quartier gibt?

 

Sprechen sie uns an. Schlagen sie diese Menschen für eine Auszeichnung vor. Wir freuen uns über jede Meldung die dem Erhalt der Schwalben dient.

 

Symptomatisch für den Rückgang der Mehlschwalben sind, dass viele Nester auch bei bereits ausgezeichneten Schwalbenschützern in diesem Jahr leer blieben. In einem Fall fand sogar keines der sechs Nester einen neuen alten Besitzer.

 

NABU- Gruppe Rhein-Selz

 


Auszeichnung mit der NABU-Plakette

Rauchschwalben in Ludwigshöhe 2017

NABU ehrt Schwalbenfreunde

 

Dass seine Rauchschwalben nicht gerade zimperlich miteinander umgehen, wenn der Kampf um das beste Nest entbrennt, konnte Bernd Gräf aus Ludwigshöhe auch dieses Jahr wieder beobachten. Dabei hatten sie eigentlich genügend Auswahl dieses Jahr. Von den zwölf Nestern sind dieses Mal deutlich weniger bewohnt. „Zu uns kommen seit Jahr und Tag die Schwalben, mal mehr, mal weniger. Sie sind uns sehr willkommen. Ein Sommer ohne unsere Schwalben kann ich mir gar nicht vorstellen“, so sein Statement. Für ihre Schwalben nehmen Bernd und Iris Gräf auch in Kauf, stets die Hinterlassenschaften der flinken Flieger entfernen zu müssen, wenn auch manchmal etwas stöhnend. Das Tor wurde schwalbenfreundlich umgebaut, sodaß ein freier An- und Abflug tags und nachts gewährleistet ist.

 

Beide  verstehen sich durchaus als Schwalbenbotschafter. Sie möchten andere ermutigen, die Schwalben und ihre Nester zu dulden. „ Das ist ein Stück Natur, das wir uns bewahren sollten“, so ihre Botschaft. Einen Nachbarn konnten sie bereits dahingehend überzeugen, dass er nun auch seine Scheune für Schwalben zugänglich gemacht hat. „Was willst du deinen Enkeln erzählen, wenn sie fragen, warum bei dir keine Schwalben wohnen dürfen?“, hatten sie ihn gefragt.

 

Für dieses großartige Engagement wurden Bernd und Iris Gräf  im Rahmen der NABU-Aktion als „Schwalbenfreundliches Haus“ mit Urkunde und Plakette ausgezeichnet.

 

Mehlschwalben in Nierstein

Schwalbenfreundliches Haus

 

Auch in Nierstein wohnt eine Schwalbenfreundin. Seit 20 Jahren beobachtet sie jedes Jahr die Ankunft der Mehlschwalben. Bei der Renovierung der Hausfassade hatte sie sich energisch dafür eingesetzt, dass die Nester nicht entfernt wurden. Erfolgreich. Dass Schwalben Dreck machen, weiß sie auch aus langer Erfahrung. Doch auch das nimmt sie gelassen hin. „Dann kehr ich ihn halt weg“, meint Gerlinde Butscher. „Die paar Wochen im Jahr ist das doch auszuhalten. Dafür bekomme ich ein Stück Natur ans Haus. Soviel haben wir davon ja nicht mehr“ fügt sie hinzu.  „Leider ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Schwalben auf Grundstücken geduldet werden. Eine traurige Entwicklung, wenn man bedenkt, dass der Rückgang der einstigen Glücksbringer unübersehbar ist“, bedauert Dr. Barbara Geiger vom NABU Rhein-Selz. „Leider werden insbesondere Mehlschwalben oft nur als Fassadenbeschmutzer angesehen und es wird ihnen keine Möglichkeit zum Nestbau gegeben. Die Flugakrobaten sind allerdings von unserer Duldung abhängig. Ansonsten werden sie aus den meisten Gegenden in absehbarer Zeit verschwinden“.

 

„Fürsorgliche Schwalbenfreunde wie Frau Butscher zeichnen wir gerne aus“, fügt die NABU-Aktive hinzu und überreicht Frau Butscher Plakette und Urkunde.

 

Alle Fotos: P. Britz

Mehlschwalben in Guntersblum

Wieder Schwalben Willkommen! in Guntersblum

 

 

 

Tagelang sah Herr Kohlmann besorgt immer wieder zum Himmel. Wo blieben seine Schwalben dieses Jahr? Seit Jahren kommen zwei oder mehr  Schwalbenpärchen und brüten in den Naturnestern über seinem Hauseingang in der kleinen Gasse in Guntersblum. Mit Wochen Verspätung sind sie dann endlich doch noch eingetroffen. Wenn bisher auch nur ein Pärchen.  Da seine Fenster zur Straße rausgehen, hört er sie morgens in ihrer typischen Art miteinander schwätzeln. „Was sie wohl so alles zu besprechen haben?“, fragt er sich und genießt dieses morgendliche Ritual. Im Frühjahr hatte er noch mehrere Kunstnester anbringen lassen in der Hoffnung, dass sich noch mehr Mehlschwalben bei ihm ansiedeln. Nun heisst es abwarten.

 

„Dieses Jahr sind die Mehlschwalben wirklich sehr verspätet eingetroffen und viele sind es auch nicht gerade. Womöglich gab es schlechtes Wetter auf dem Weg vom südlichen Afrika hierher, sodass sie nur langsam vorankamen, meint die NABU-Vorsitzende Dr. Barbara Geiger, „Doch schön zu sehen, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich auch um ihre Schwalben sorgen und ihnen bestmöglich helfen wollen wie Herr Kohlmann. Davon brauchen wir mehr, denn die Bestände sinken weiter." 

 

Für seine Fürsorge wurde er vom NABU im Rahmen der Aktion „Schwalben willkommen“ ausgezeichnet.

 

 


Kreative Lösung

Foto: R. Traumüller, 2017
Foto: R. Traumüller, 2017

 

Eine kreative Lösung erfand ein Schwalbenfreund für sein neues Haus: um keine Löcher in die gedämmte Fassade bohren zu müssen, wird das Kotbrett mittels Gewindestangen an den Dachsparren befestigt. So lassen sich Schwalbenschutz und energetische Maßnahmen prima miteinander verbinden. 


Schwalben willkommen!

NABU greift Schwalben unter die Flügel

Mehlschwalbe
Mehlschwalbe

Trotzdem, dass Schwalben bei Menschen beliebt sind und oftmals als Glückbringer angesehen werden, nehmen die Bestände der Schwalben kontinuierlich ab. Dies liegt daran, dass immer mehr Ställe und Scheunen verschlossen werden, Lehmpfützen zur Gewinnung des Nistbaumaterials selten geworden sind und Schwalbennester an Hauswänden immer weniger geduldet werden.

Leider werden insbesondere Mehlschwalben oft als Fassadenbeschmutzer angesehen und es wird ihnen keine Möglichkeit zum Nestbau gegeben. Die Flugakrobaten sind allerdings von unserer Duldung abhängig. Ansonsten werden sie aus den meisten Gegenden in absehbarer Zeit verschwinden.

Schwalbennest
Schwalbennest

Um den Mehlschwalben zu helfen und diejenigen zu unterstützen, die Schwalbennester an ihren Häusern dulden, hat der NABU Rheinland-Pfalz die Aktion „Schwalben willkommen“ ins Leben gerufen. Es geht darum, Hauseigentümer mit Schwalbenkolonien für die Duldung der sympathischen Flugkünstler auszuzeichnen. Dies geschieht über eine attraktive Plakette, die am Haus montiert werden kann, und eine Urkunde.

„Die Plakette weist das Haus und seine Bewohner nicht nur als schwalbenfreundlich aus, sondern ist auch gleich ein Hinweis für andere Menschen, dass dieser Dienst an der Natur durchaus wertgeschätzt wird“, so der Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz Siegfried Schuch. „Leider geschieht es immer wieder, dass Personen mit Schwalbennestern am Haus Anfeindungen von Nachbarn ausgesetzt sind und aufgefordert werden, die Nester zu entfernen. Dass die Entfernung von Nestern ein Straftatbestand ist, ist den wenigsten Menschen bekannt.“

Rauchschwalbe
Rauchschwalbe

An ausgezeichnete Personen, die gleichzeitig Interesse daran haben, ihre Kolonie zu erweitern, wird zudem kostenlos ein Doppelkunstnest abgegeben. Dazu NABU-Vorsitzender Schuch: „Das macht Sinn, da auch für Wissenschaftler kaum ersichtlich ist, wie Schwalben ihre Nistplätze aussuchen. Hängt man eine Nisthilfe in einer Kolonie auf oder dort, wo Schwalben bisher vergeblich versucht haben, Nester zu bauen, wird sie mit Sicherheit angenommen.“ Zudem leiste man den Schwalben, die meist vergeblich nach Baumaterial suchen, mit den künstlichen Nestern eine wichtige Hilfe. Denn Schlammpfützen als Lieferant von Lehm finden die Schwalben auf unseren zunehmend asphaltierten Wegen und Plätzen immer weniger!

Junge Rauchschwalben
Junge Rauchschwalben